Neugegründete Nachwuchssektion verstärkt Produzentenverband, plant Nachwuchsstudie und fordert Neuordnung der Nachwuchsförderung

02.12.2019

Auf der letzten Mitgliederversammlung des Produzentenverbandes wurde die Gründung einer Nachwuchssektion beschlossen und in der Satzung verankert. Der Produzentenverband ist damit Stimme und Interessenvertretung der etablierten und der nachkommenden Produzentengenerationen. Zeitgleich hat die Young Producers’ Association e.V., deren Mitglieder in den Produzentenverband eingetreten sind, den Prozess der Auflösung und Liquidation begonnen. Im Herbst 2019 wurde die Nachwuchssektion in Berlin konstituiert, zu Co-Vorsitzenden der Sektion wurden Alexandra Krampe (Julex Film) und Saralisa Volm (Poison Film) gewählt. 

Alexandra Krampe sagt: "Die Gründung der Young Producers’ Association e.V. 2016 war ein wertvoller Anfang um Nachwuchsproduzent*innen eine Stimme zu geben. Wir freuen uns sehr, nun mit gleicher Leidenschaft die politischen und kreativen Interessen der nachkommenden Produzent*innengenerationen als Nachwuchssektion des Produzentenverbandes weiter zu vertreten und mit allen Mitgliedern des Verbands ein kraftvolles Netzwerk zu bilden. In diesem Sinn zählen wir auf viele neue Gesichter, um gemeinsam, im Dialog mit Branche und Politik, unsere Zukunft zu gestalten. Dazu soll eine von uns für 2020 geplante Nachwuchsstudie als Impulsgeber für notwendige Veränderungen in der Talentförderung dienen.“

Christiane Sommer, Mitglied des Vorstandes ergänzt: "Im deutschen Kino machen Nachwuchstalente aus Produktion und Regie mit Mut zu Kreativität und eigener Handschrift auf sich aufmerksam. Das ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Zukunft des deutschen Films, daher freuen wir uns über den Beitritt der Mitglieder der Young Producers’ Association in den Produzentenverband. Ganz oben auf der Agenda steht für uns eine Neuordnung der Nachwuchsförderung, die die bereits vorhandenen Mittel effektiver und vor allem zuverlässig einsetzt. Nur so kann der dringend notwendige Raum für Innovation für den jungen deutschen Film geschaffen werden.“   

Die folgende Agenda wurde von den Mitgliedern der Nachwuchssektion des Produzentenverbandes vereinbart:

1.   Neudefinition der Begriffe „Nachwuchs“, „Nachwuchsförderung“, „Erstlingsfilm“, „Debütfilm“ und „Debütfilmförderung“ unter Einbeziehung des Produzent*innennachwuchses.

2. Neustrukturierung der Talentförderung in allen Bereichen der Filmentstehung anstatt kleiner Reparaturen - deutschlandweit und in den Regionalförderungen - um den aktuellen Gegebenheiten (Absolvent*innenzahlen Regie / Drehbuch / Produktion, Förderung von talentierten Quereinsteiger*innen, Kostensteigerungen, Fachkräftemangel etc.) Rechnung zu tragen und Nachwuchsproduzent*innen und -firmen zu stärken. Dafür auch Erstellung einer Nachwuchsstudie.

3. Faire rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen und somit auch bessere finanzielle Ausstattung des Nachwuchsbereiches sowohl bei den Förderungen, wie auch bei den Sendern.

4. Mehr Diversität vor und hinter der Kamera, in den Geschichten und in den Gremien, Abbau von Zugangsbarrieren und eine größere Transparenz der Entscheidungen und Entscheidungsprozesse in Filmförderungen und Redaktionen.

5. Schaffung von Fördermöglichkeiten zur Weiterbildung und Mentoringprogrammen. 

Agenda, Mitglieder und Veranstaltungen der Nachwuchssektion sind online hier aufgeführt: www.produzentenverband.de/nachwuchssektion

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